Das historische Stadtbad von Halle ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung und soll in den nächsten Jahren saniert werden. Dafür stellen die Bundesregierung, die Landesregierung, die Stadt Halle und die Stadtwerke insgesamt ca. 26 Mio. Euro bereit. Der Stadtrat hatte am 16.12.2020 ein Konzept mit verschiedenen Nutzungsvarianten beschlossen. Neben dem besonderen Denkmalcharakter des Hauses ging es darin zum Beispiel um die Erhaltung der Sauna, die Barrierefreiheit und den künftigen Charakter des Stadtbades als Sport- und Gesundheitsbad.

Nach einer längeren Vorlaufphase sollen nun die ersten Fachplanungen ausgeschrieben werden. Dr. Sven Thomas, Mitglied der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER sowie Vorsitzender des Bau- und Vergabeausschusses, würdigt dies als wichtigen Schritt vorwärts, zeigt sich aber vom Inhalt der Ausschreibungen wenig begeistert. „Das angekündigte Vergabeverfahren ist schlicht ungeeignet. Ohne einen Architekten- oder Ideenwettbewerb verschenken wir bei der Sanierung des Stadtbades viele Gestaltungschancen. Auf diese Weise baut Halle von Anfang an bestenfalls Mittelmaß. Ein nationales Baudenkmal ist in jedem Fall einen Ideenwettbewerb der besten Architekten wert und sollte nicht wie ein Neubaublock saniert werden“, stellt Dr. Thomas dazu fest.

Im Übrigen spielen in den angekündigten Ausschreibungen die vom Stadtrat beschlossenen Nutzungskonzepte für ein Sport- und Gesundheitsbad keine erkennbare Rolle mehr. „Hier muss unbedingt nachgearbeitet werden“, fordert der Ausschussvorsitzende.

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