Für die Förderung der freien Kulturarbeit in Halle werden 2024 rund 1,2 Millionen Euro bereitgestellt. Das Budget dient der finanziellen Unterstützung von Projekten sowohl der darstellenden Künste als auch der Bereiche Musik, Literatur und bildende Künste. Der Kulturausschuss hat in seiner Februar-Sitzung nach einer ausführlichen Diskussion die Mittel dafür freigegeben.

Es stehen künftig 250.000 Euro jährlich mehr für die Kulturförderung in unserer Stadt zur Verfügung. Das wurde mit großem Konsens im vergangenen Jahr während der Haushaltsdebatte beschlossen. Bereits jetzt zeigt es sich, dass die interfraktionelle Initiative dazu richtig war und erste Früchte trägt. Eine Anhebung des Etats für die freie Kulturarbeit stellt diese auf ein solideres Fundament. Unmissverständlich muss Halle als Kulturhauptstadt Sachsen-Anhalts auch weiterhin den zahlreichen Kulturschaffenden den Rücken stärken und somit die bunte Vielfalt fördern. Der Kompromiss, den wir dahingehend nach zähem Ringen im Ausschuss gefunden haben, ist ein klares Zeichen in die richtige Richtung.

Sicher hätte sich unsere Fraktion für das eine oder andere Projekt eine höhere Förderung gewünscht. Aber Demokratie lebt bekanntlich von Kompromissen. Nichtsdestotrotz ist der gefasste Beschluss zu begrüßen, weil damit Planungssicherheit besteht. Allerdings sollte in Zukunft das immer noch vorherrschende Gießkannenprinzip deutlich reduziert werden. Gleichzeitig muss man sich verstärkt auf die kulturellen Leuchttürme der freien Szene unserer Stadt konzentrieren. Dazu ist es unbedingt erforderlich, die Kulturförderrichtlinie mit diesem Ziel zu evaluieren. Das ist eine der drängendsten Aufgaben künftiger Kulturpolitik in Halle.

Erschienen im AMTSBLATT der Stadt Halle (Saale), 01. März 2024

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