Halle besitzt eine Eissporthalle und das ist ein Alleinstellungsmerkmal in Sachsen-Anhalt. Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt, dass der Vorgängerbau am Gimritzer Damm, der durch das Jahrhundert-Hochwasser beschädigt wurde und abgerissen werden musste, sogar mit internationalem Flair glänzen konnte. Damit ist nicht allein die Austragung des allseits bekannten Chemiepokals der Amateurboxer von 1970 bis zur Wende gemeint. In der Sporteinrichtung fanden ebenfalls die Box-Europameisterschaften 1977 statt.

Mit dieser Retrospektive soll die Bedeutung, die eine derartige Sportstätte für unsere Stadt haben kann, unterstrichen werden. Wir benötigen jeden Leuchtturm, mit dem sich Strahlkraft über die halleschen Grenzen hinaus entfachen lässt. Die neue Eissporthalle – der Sparkassen-Eisdom – kann solch ein Leuchtturm werden, der Eishockey-Fans und Eislauf-Begeisterte aus der Region anlockt. Der Erfolg ist bereits heute sichtbar, führt man sich die steigenden Mitgliederzahlen der Vereine, die die Halle nutzen, vor Augen. Allein bei den „Saale Bulls“, Halles erfolgreichem Eishockey-Club, haben 500 Kinder und Jugendliche ihr sportliches Zuhause. Das ist eine starke Bilanz!

Schon deshalb ist die geplante Erweiterung des bisher vorhandenen Provisoriums so immens wichtig. Hervorzuheben sei an dieser Stelle auch, dass die Konzeption des Baus zusammen mit den künftigen Nutzern erfolgte und bedarfsorientiert war. Bei den nunmehr bevorstehenden Arbeiten, deren Ende für 2027 geplant ist, sollte die Kommunikation zwischen Verwaltung und Vereinen aufrechterhalten werden. Dann können wir uns alle auf eine professionelle Trainings- und Spielstätte sowie attraktive Freizeiteinrichtung freuen.

Erschienen im AMTSBLATT der Stadt Halle (Saale), 13. Oktober 2023

Empfohlene Artikel

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner