Hier haben Generationen von Hallenserinnen und Hallensern das Schwimmen gelernt, sich erholt oder sportlich betätigt. Das Stadtbad in der Schimmelstraße, errichtet zwischen 1913 und 1915, war eines der bedeutendsten öffentlichen Nutzbauten Halles im frühen 20. Jahrhundert und eines der berühmtesten Bäder seiner Zeit. Die Entwürfe für seine Errichtung stammen vom Architekten Wilhelm Jost, der u.a. auch als Schöpfer des Wasserturms Süd und des Solbads Wittekind in Erscheinung trat.

Als „Lieblingsbad“ von Halle hat das Gebäude ein Alleinstellungsmerkmal. Es ist darüber hinaus eines der größten Stadtbäder Mitteldeutschlands. Durch seine Nähe zum Steintorkomplex mit dem geisteswissenschaftlichen Zentrum der Universität und der Jugendherberge bietet das Stadtbad maximale Entwicklungschancen. Ziel des Fördervereins Zukunft Stadtbad Halle (Saale) ist es, ein multifunktional nutzbares Bewegungs- und Gesundheitszentrum zu schaffen, welches wirtschaftlich tragfähig ist. Auch in Zukunft sollen unterschiedliche Anbieter Schwimmkurse und das Schulschwimmen in der Männerhalle durchführen. Die Frauenschwimmhalle könnte zu einem Entspannungs- und Bewegungsbad mit Reha- und Gesundheitsangeboten, wie Wassergymnastik und Aquajogging werden. Vom Förderverein befürwortet werden zudem eine Saunalandschaft und eine Salztherme.

Nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages, die Sanierung des historischen Stadtbades in unserer Heimatstadt mit 13,4 Mio. € zu unterstützen, hat nunmehr auch der Landtag von Sachsen-Anhalt 6,5 Mio. € bereitgestellt. Die Stadt Halle (Saale) ist jetzt aufgefordert, den für die Sanierung erforderlichen Eigenanteil in Höhe von 6,5 Mio. € bis 2024 zur Verfügung zu stellen. Aus Sicht der Fraktion Hauptsache Halle ist es von immenser Bedeutung, das in historisierendem Stil errichtete Stadtbad in altem Gewand erstrahlen zu lassen. Als modernes Gesundheitsbad wird es unverwechselbar die Bäderlandschaft in Halle bereichern und ein attraktives Angebot auch für die Gäste der Stadt sein. Darüber hinaus ist es ein weiterer Schritt zur Aufwertung der halleschen Altstadt, was im Interesse aller Hallenserinnen und Hallenser ist.

Erschienen im AMTSBLATT der Stadt Halle (Saale), 29. Mai 2020

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