Um Bildungseinrichtungen auf den neuesten Stand zu bringen, ist die Sanierung von Schulgebäuden ein wichtiges Erfordernis, nicht nur, um den Kindern eine angenehme Lernatmosphäre zu bieten. Die Renovierung trägt auch dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen, die Energieeffizienz zu verbessern sowie die Schülerinnen und Schüler mit aktueller digitaler Technik zu versorgen. Einige aktuelle Beispiele in unserer Heimatstadt beweisen die dringende Notwendigkeit dieser Maßnahmen.

In Halle kommt es bei Schulsanierungen – so bei der Sekundarschule „Am Fliederweg“ mit einem Mehrbedarf von ca. 4,8 Mio. EUR – immer wieder zu extremen Preissteigerungen, die nicht allein Folge der Inflation sind. Deshalb müssen die Finanzierungspläne stärker hinterfragt werden. Liegen die Aufwüchse womöglich in einer fehlerhaften Vorplanung begründet? Weshalb sind häufig nicht alle anfallenden Kosten aufgelistet? Wieso kommt es beispielsweise erst während der Bauarbeiten zur Feststellung von Schadstoffbelastungen – etwa durch Asbest? Mit einer vorherigen, tiefergehenden Untersuchung, wäre hier eine höhere Förderung möglich gewesen. Dadurch hätte unsere Stadt viel Geld sparen können. Geld, das nun fehlt, um weitere Schulen zu sanieren.

Seitens der Verwaltung ist bei den entsprechenden Planungen mehr Sorgfalt einzufordern, damit in Zukunft die Kosten im vorgegebenen Rahmen bleiben und nicht nachträglich explodieren. Unser städtischer Haushalt verträgt unter keinen Umständen noch größere Belastungen. Das würde unweigerlich dazu führen, dass künftig freiwillige Leistungen, zum Beispiel in der Kultur- und Sportförderung, gestrichen werden. Solche Kürzungen müssen verhindert werden! Darum sollte auch in den Fraktionen das Bewusstsein zur Sparsamkeit geschärft werden.

Erschienen im AMTSBLATT der Stadt Halle (Saale), 18. August 2023

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