Beschlussvorschlag:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt zu prüfen, wo im halleschen Stadtgebiet ein Ehrenwäldchen zur Würdigung ehrenamtlich tätiger Bürgerinnen und Bürger errichtet werden kann.

Darüber hinaus wird die Stadtverwaltung beauftragt zu prüfen, welche finanziellen Auswirkungen die Errichtung und Pflege hätte und ob diese durch Sponsoren bzw. Patenschaften kompensiert werden können.

Das Prüfergebnis ist dem Stadtrat im November 2021 vorzulegen.

Begründung:

Zahlreiche Menschen in unserer Stadt engagieren sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich. Ohne ihren tatkräftigen Einsatz für die gute Sache wären viele Aktivitäten nicht vorstellbar. Das gilt im Sport, in der Kultur, bei der Betreuung von Kindern und Senioren aber auch beispielsweise bei den Freiwilligen Feuerwehren.

Die Errichtung eines Ehrenwäldchens im Stadtgebiet von Halle wäre ein sichtbares Zeichen des Dankes für das Engagement im Ehrenamt.

Ein Ehrenwäldchen in Halles Innenstadt leistet darüber hinaus einen kleinen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas.

Stellungnahme der Verwaltung:

Die Verwaltung empfiehlt, den Antrag abzulehnen.

Begründung:

Bürgerschaftliches Engagement ist ein zentraler Bestandteil der Gesellschaft und bereichert das Leben in unserer Stadt. Mehr als 50.000 Menschen engagieren sich in der Stadt Halle (Saale). Die Stadt würdigt bürgerschaftliches Engagement bereits bspw. mit jährlich 500 Ehrenamtskarten.

Darüber hinaus ist es Aufgabe des im Jahr 2014 vom Stadtrat initiierten Engagement-Beirats, Handlungsempfehlungen zur Förderung und Würdigung bürgerschaftlichen Engagements zu erarbeiten und Vorschläge zur Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Engagementförderung in der Stadt zu entwickeln.

Zudem stehen für die Errichtung eines Ehrenwäldches in der halleschen Innenstadt keine geeigneten Flächen zur Verfügung. Ein Ehrenwäldchen außerhalb dieses Gebietes eignet sich nicht, da für den Zweck der Würdigung eine hohe Sichtbarkeit und Präsenz in der Öffentlichkeit an zentraler Stelle grundlegende Voraussetzung ist. Beispielhaft sei hier der „Park des Hoffens, des Erinnerns und des Dankens am Holzplatz“ erwähnt.

Die Pflanzung eines Baumes kostet circa 1.500 Euro. Hinzu käme der finanzielle Aufwand für Pflege und Bewässerung. Die Errichtung eines Ehrenwäldchens wäre eine neue freiwillige Leistung. Eine Genehmigung durch das Landesverwaltungsamt gilt als unwahrscheinlich.

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