In seiner Sitzung am 22. Juni 2016 hat der Stadtrat der Stadt Halle (Saale) das Sportprogramm beschlossen. Der Beschluss beinhaltete den Auftrag an die Stadtverwaltung, dem Stadtrat ein Sportentwicklungskonzept vorzulegen. Darüber hinaus war eine jährliche Berichterstattung über den aktuellen Stand der Umsetzung der im Rahmen des Sportentwicklungskonzeptes festgelegten Maßnahmen vorgesehen. Eine Umsetzung der drei in der Beschlussvorlage aufgelisteten Beschlusspunkte ist bisher nicht erfolgt. Das Statement der Verwaltung zum Antrag stößt in der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER auf Unverständnis und Kritik.

„Dass die Stadtverwaltung unseren Antrag als erledigt ansieht, hat mich sehr irritiert. Zwar hat der Stadtrat im vergangenen Jahr das Sportstättenentwicklungskonzept beschlossen, das Sportentwicklungskonzept fehlt allerdings weiterhin. Darauf zielte unsere Initiative ab. Ich sehe in diesem Zusammenhang eine zunehmende Oberflächlichkeit in der Arbeit der Entscheidungsträger. Als Mitglieder des Stadtrates dürfen wir von den zuständigen Geschäftsbereichen korrekte und lückenlose Stellungnahmen erwarten“, stellt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER und Mitglied des Sportausschusses, fest. Deshalb werde man den Antrag aufrechterhalten und erwarte zudem in der kommenden Stadtratssitzung von der verantwortlichen Beigeordneten konkrete Aussagen zu dessen Umsetzung.

„Das Sportentwicklungskonzept soll darauf abzielen, die vorhandenen Ressourcen auf allen Ebenen zu bündeln. Eine Konzentration im Bereich des Leistungssports auf die vom Landessportbund Sachsen-Anhalt festgelegten Schwerpunktsportarten ist dabei besonders wichtig. Um international erfolgreich zu sein, muss dort gefördert werden, wo das größte Potential vorhanden ist. So können wir dazu beitragen, das Ansehen und die Bedeutung der Sportstadt Halle auf eine neue Stufe zu heben. Ein stetig weiterentwickeltes Sportentwicklungskonzept, angeschlossen an den jeweiligen Olympiazyklus, wäre ein wichtiges Arbeitsmaterial für den Stadtrat und seine Gremien sowie für die Verwaltung“, erläutert Wels die Bedeutung des Grundsatzpapiers, dessen Verabschiedung bisher leider nicht erfolgt ist.

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