Aufgrund der Energiekrise und der damit einhergehenden steigenden Preise ist in den Gebäuden der Stadt Halle seit einigen Monaten die Raumtemperatur heruntergeregelt. Das soll Kosten sparen. Betroffen davon sind nicht nur die Verwaltungsgebäude, sondern auch die städtischen Sporteinrichtungen, unter anderem die Turnhalle in der Robert-Koch-Straße. Hier trainieren bei 17 Grad die deutschen Spitzenturner Lukas Dauser und Nils Dunkel. Der Deutsche Turner-Bund sieht die Situation im Sportkomplex äußerst kritisch und bittet in einem Brief, der der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER vorliegt, die hallesche Stadtverwaltung, ihre Entscheidung im Interesse der Sportler zu überdenken.

„In der aktuellen Zeit mit ihren großen Herausforderungen sind wir uns selbstverständlich darüber im Klaren, dass unsere Kommune die Kosten für Energie senken muss. Daran besteht keinen Zweifel. Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob nicht an der falschen Stelle gespart wird. Wenn Spitzenathleten, von denen wir professionelle Leistungen erhoffen und sogar erwarten dürfen, in Halle keine optimalen Trainingsbedingungen mehr vorfinden, beeinträchtigt dies nicht nur die Erfolgsaussichten für diese Sportlerinnen und Sportlern. Es ist vielmehr zu befürchten, dass Maßnahmen, die nicht bis zum Ende gedacht wurden, zur Abwanderung der Turner und somit zur weiteren Schwächung der Sportstadt Halle führen“, gibt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER, zu Bedenken.

„Athletinnen und Athleten, die sich auf den Wettkampfhöhepunkt des Jahres vorbereiten, benötigen die besten Bedingungen. Die Hallentemperatur sollte deshalb angepasst werden. Bei 17 Grad ist die Gefahr groß, dass es zu Verletzungen kommt. Das unterbricht die unmittelbare Wettkampfvorbereitung und ist somit kontraproduktiv. Deshalb unterstütze ich die Bitte des Deutschen Turner-Bunds, die Temperatur in der Halle während des Trainings auf 22 Grad einzustellen. Wir müssen schließlich an die Gesundheit unserer Sportler denken, die auch Aushängeschilder unserer Heimatstadt sind“, ergänzt Paul Biedermann, ehemaliger Weltklasse-Schwimmer und sachkundiger Einwohner der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER im Sportausschuss.

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