Für die Sanierung und Entwicklung des historischen Altstadtkerns in Halle stellen Problemimmobilien eine große Herausforderung dar. Die leerstehenden und verwahrlosten Häuser trüben nicht nur den Eindruck einer attraktiven Innenstadt, indem sie negative Ausstrahlungseffekte auf ihr Umfeld verursachen. In der Stadtgesellschaft stößt ihr Anblick zudem auf Unverständnis und Ärger.
Droht die einkaufsfreie Altstadt?
Ende des vergangenen Jahres hat Galeria Kaufhof seine Filiale am halleschen Marktplatz für immer geschlossen. Ein früherer Einkaufsmagnet hatte endgültig seine Anziehungskraft verloren. Bereits kurz nach Bekanntwerden der Pläne erklärte Halles Stadtspitze, die anstehende Projektentwicklung sei „Chefsache“ und man betreibe einen regen Austausch mit den Immobilienbesitzern. In der Bevölkerung wird die berechtigte Frage nach konkreten Plänen für die größtenteils leerstehenden Häuser immer lauter.
Visionen für die Altstadt
Galeria Kaufhof, das größte Kaufhaus am Marktplatz, wird zum 31. Januar 2023 schließen. Das Aus beschäftigt nicht nur die Stadtgesellschaft, sondern wird auch in unserer Fraktion diskutiert. Es ist zu befürchten, dass die Schließung erhebliche negative Folgeeffekte im Hinblick auf die angestrebte Steigerung der Attraktivität unserer Innenstadt mit sich bringen wird, wovon auch die vielen Händler auf dem Markt betroffen sein dürften.
Fraktion Hauptsache Halle positioniert sich zur Thematik autofreie Innenstadt
Eine Reduzierung des Autoverkehrs für eine attraktivere Innenstadt darf nur ohne negative Konsequenzen für Gewerbetreibende angegangen werden.
Riskante Schnellschüsse, die das Ziel verfehlen, könnten am Ende jene treffen, die als Steuerzahler das gesellschaftliche Leben erst ermöglichen.