Schulsozialarbeit muss dauerhaft gesichert werden!

Das Land Sachsen-Anhalt plant, die Kommunen ab dem Schuljahr 2024/25 mit einem Eigenanteil in Höhe von 20% für die Stellen der Schulsozialarbeit in die Pflicht zu nehmen. Das würde die kommunalen Haushalte extrem beanspruchen und in der Folge zu einer Stellenreduzierung führen. Der hallesche Stadtrat hat deshalb heute einstimmig eine Resolution verabschiedet, mit der die Landesregierung aufgefordert wird, die Finanzierung der Schulsozialarbeit langfristig zu sichern und somit die Kommunen nicht noch stärker zu belasten. Der von der Fraktion Hauptsache Halle eingebrachten Initiative haben sich die Fraktionen MitBürger & DIE PARTEI, DIE LINKE, SPD, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und FDP angeschlossen.

„Aus eigener täglicher Erfahrung weiß ich, welch unschätzbare Leistung die Frauen und Männer, die in der Schulsozialarbeit beschäftigt sind, erbringen. Sie werden unter anderem bei Konflikten in den Schulen oder bei der immer häufiger zu beobachtenden Schulabstinenz tätig und leisten damit auch eine immens wichtige Präventionsarbeit. Deshalb müssen diese Stellen in Zukunft dauerhaft abgesichert werden. Eine weitere Belastung der kommunalen Haushalte können wir somit unter keinen Umständen akzeptieren. Umso mehr freut es mich in diesem Zusammenhang, dass unsere Resolution auf eine große, interfraktionelle Zustimmung gestoßen ist“, bezieht Beate Gellert, Mitglied der Fraktion Hauptsache Halle, Stellung.

„Wenn sich unsere Stadt unmissverständlich für die Stärkung der Schulsozialarbeit einsetzt, ist das ein deutlich vernehmbares Zeichen in Richtung der Entscheidungsträger in der Landesregierung. Es ist sehr erfreulich, dass sich Dessau-Roßlau ebenfalls der Thematik angenommen und diesbezüglich ein Positionspapier verfasst hat. Aus der Landeshauptstadt sind ähnliche Signale zu hören. Nur wenn die Kommunen in Sachsen-Anhalt an einem Strang ziehen, können wir gemeinsam erreichen, dass der Bestand der Schulsozialarbeit gesichert und auf ein solides Fundament gestellt wird“, ergänzt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle.

Wortlaut der Resolution

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