Seit dem Krieg in der Ukraine und der sich dadurch verschärfenden Energiekrise ist das Thema Blackout nicht nur medial präsenter, sondern es berührt mehr und mehr auch die Menschen in Deutschland. Unsicherheit und Angst sind die Folge. In Halle wird die Frage, ob unsere Stadt auf einen solchen Ernstfall gut vorbereitet ist, immer lauter.

„Ich muss feststellen, dass die Menschen in unserer Stadt immer häufiger mit ihren Sorgen hinsichtlich eines möglichen großflächigen und andauernden Stromausfalls und deren Auswirkungen an uns herantreten. Weil die Mobilfunknetze nicht mehr funktionieren würden, fragen sie, wie in einem solchen Fall der Informationsfluss erfolgen kann und ob es zentrale Anlaufplätze geben wird, wo zum Beispiel medizinische Notfälle gemeldet werden können. Gefragt wird darüber hinaus, ob eine Installation von Wasserentnahmestellen und das Aufstellen mobiler Sanitäreinrichtungen vorgesehen ist. Schließlich führt der Blackout auch zum Zusammenbruch der Wasserversorgung. Wir denken in diesem Kontext zudem an bedürftige Bewohnerinnen und Bewohner Halles, die finanziell nicht in der Lage sind, sich für zwei Wochen mit Nahrungsmitteln zu bevorraten. Hierbei ist zu klären, inwiefern Lebensmittellager für die Notversorgung, Wärmestuben oder Wärmeküchen geplant sind“, fasst Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER, einen Teil der häufig gestellten Fragen zusammen. Ebenso wüsste man nicht, wie der Schulbetrieb in Zeiten eines Blackouts funktioniere oder ob Polizei und Rettungskräfte noch uneingeschränkt einsatzfähig seien.

„Wir haben zu dieser Thematik mehr als 20 Fragen in einem Katalog zusammengefasst und werden diesen auf die Tagesordnung des November-Stadtrates bringen. Unsere Fraktion will mit der Initiative erreichen, dass den Einwohnerinnen und Einwohnern reiner Wein eingeschenkt wird und die Verantwortlichen rechtzeitig die Karten offen auf den Tisch legen. Nur so ist der sich verstärkenden Unsicherheit in der Bevölkerung zu begegnen. Es muss Licht ins Dunkel gebracht werden, bevor in Halle die Lichter ausgehen. Die Hallenserinnen und Hallenser wollen präzise und verlässliche Antworten auf die sie bewegenden Fragen. Gleichwohl dürfen sie auch eine lückenlose Kommunikation seitens der Verwaltung erwarten. Wenn jetzt nicht die richtigen Weichen gestellt werden, sind die Folgen unabsehbar und das Chaos bei einem Blackout vorprogrammiert“, stellt Andreas Wels abschließend fest.

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