Wenn es um das Aussehen unseres Marktplatzes geht, reden sich Hallenserinnen und Hallenser seit Jahrzehnten die Köpfe heiß. Die Diskussionen werden äußerst kontrovers geführt, wobei bisweilen die Emotionen hochkochen. Zu dieser Thematik gibt es diverse und divergierende Meinungen. Während es auf der einen Seite diejenigen gibt, welche den derzeitigen Zustand beibehalten wollen, fordern andere eine Aufwertung des Herzens unserer Stadt, was zu heftigen Debatten führt. Müsste es aber nicht das gemeinsame Ziel aller Entscheidungsträger sein, den Marktplatz in Halle attraktiver zu gestalten? Das würde die Bürgerinnen und Bürger zum Verweilen einladen und darüber hinaus mehr Gäste in die Saalemetropole locken.

Die Fraktion Hauptsache Halle plädiert unmissverständlich für eine moderne Gestaltung des Marktes als Schaufenster Halles, wobei selbstverständlich die Sichtachsen nicht verstellt werden dürfen, damit die beeindruckende Silhouette mit den fünf Türmen und dem Händel-Denkmal weiterhin ihre imposante Wirkung entfaltet. Das könnte positive Synergieeffekte mit sich bringen, wovon z. B. Händler und Gewerbetreibende am Markt und in seiner näheren Umgebung profitieren würden. Neue gestalterische Impulse in Verbindung mit hochwertigen Angeboten wären eine echte Alternative zum derzeitigen Status Quo.

Einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft soll in diesem Zusammenhang auch der künftige digitale Marktplatz leisten – ein Online-Portal, an dem Geschäftsleute und Gastronomen, Händlerinnen und Händler gleichermaßen partizipieren. Sie können ihre Waren im Internet anbieten, Sonderangebote und Gutscheine ins Netz stellen, Videos hochladen, um sich oder das Geschäft vorzustellen. Dieses Portal ist nahezu eine „eierlegende Wollmilchsau“ mit einer breiten Palette an Möglichkeiten. Allerdings muss es mit Leben gefüllt werden. Nur wenn sich viele Gewerbetreibende daran beteiligen, kann es erfolgreich sein.

Die Hallenserinnen und Hallenser sind aufgerufen, zuerst auf Halles digitalem Marktplatz nach Waren aller Art zu stöbern und entweder über die Plattform direkt das Gewünschte zu bestellen oder ganz klassisch im Geschäft einzukaufen. So können alle zur Stärkung der halleschen Wirtschaft beitragen.

Erschienen im AMTSBLATT der Stadt Halle (Saale), 28. August 2020

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